Rückfallquote

Hamster im Laufrad

 

Laut Statistik beträgt die Rückfallquote in manchen Berufsgruppen zwischen fünfzig und über siebzig Prozent.

Die Einsicht z.B. nach einem 2 Tage-Seminar allein ist meist noch nicht die Lösung. Die Gefahr wieder rückfällig zu werden und das momentane Gefühl der Gelöstheit, empfindet man nicht unbedingt auf Dauer als zufriedenstellend. Das Selbstwertgefühl ist bestimmt noch nicht auf der Höhe. Die Unsicherheit und der Respekt, von alten Glaubensmustern eingeholt zu werden, sollte einen dazu bringen, weiter daran zu forschen.

Meditation, Sport und sich darin Belesen ist die erste Form, mit der man sich Zufriedenheit verschaffen kann. Wie aber kann man sich mental festigen, ohne einen Nachgeschmack von „Aber-Glauben“ zu verspüren? Wie kann ich mich mental für immer auf diese geistigen Höhen begeben? Ist es mir möglich nie wieder Zweifel zu hegen, um selbstsicher im Hier und Jetzt zu verweilen? Also was kommt in der Phase danach? Könnte ein möglicher „Fehler“ ausschlaggebend für einen Rückfall sein? Was sollte man womöglich vermeiden?

Ein durchaus bedenklicherFehler, für einen Rückfall in eine Burnout, könnte bedeuten vorab weiter zu machen wie bisher. Selbst nach einer langen Krankschreibung wäre es doch nicht sinnvoll wieder zurückzukehren und weiter zu machen wie bisher? Oder? Was wenn ich z.B. weiterhin getrieben durch einen sehr hohen Ehrgeiz, auf meine eigenen Kosten, um Erfüllung nach Ausdruck und vielleicht auch nach äußerlichen Anerkennung, weiter mache wie bisher? Ungeachtet dessen was ich „eigentlich“ wirklich möchte und mir durchaus wichtig ist in meinen Bedürfnissen? Ohne die Erkenntnis, woher es rührt, wäre es doch pausenlos da, das Ohnmachtsgefühl und der eventuelle Antreiber: “ Keine Pausen zu machen, ehrgeizig meine Ziele, ohne Rücksicht auf Verluste meiner wirklichen Bedürfnisse, diesen regelrecht hinter her zu jagen.“ Ist ein Rückfall in dem Fall  nicht schon vorprogrammiert? Diesmal wahrscheinlich auch wesentlich schneller und viel gefährlicher in seinen Auswirkungen! Man versucht doch meist an alten Erfolgen sofort wieder anzuknüpfen. Seien wir ehrlich und um uns nichts nachsagen lassen zu müssen, geben wir gleich noch viel mehr Gas. Und das dann auch eventuell in einem Umfeld sein, was seinen eigenen persönlichen Einstellungen nicht gerecht wird.

Oder wie sieht es mit  einem Komplettaustieg aus in oder nach einem Burnout? Vielleicht sogar noch in der Form sich zu sagen: „ich geh nie wieder arbeiten!“ Würde mich das glücklicher machen, wenn ich vorher beispielsweise immer gerne gearbeitet habe? Vielleicht ist ein Komplettausstieg erstmal das Beste was einem überhaupt passieren kann! Kann ich mir aber wirklich für mein Selbstwertgefühl vorstellen, nie wieder berufstätig zu sein? Vielleicht kann man eine Pause nutzen, um sich weiter zu entwickeln und sich zu besinnen. Schwer wenn man sich einen gewissen Lebensstandard vorher erarbeitet hat. Aber es ist auch nur EINE Möglichkeit um darin nicht zu verharren. Vielleicht nutzt man es als eine Art Selbstfindungsphase und überlegt was man mit seinen bisherigen Qualifikationen die einem Spaß machen noch so alles anfangen kann. Mit Überlegungen was bringe ich für einen Wechsel an erworbenen Qualis (auch durch Hobbies etc.) alles so mit? Was wollte ich „eigentlich“ schon immer? Was kann ich mir noch so alles vorstellen? Also ich in meinem Fall, könnte mir eine dauerhaften Ausstieg nicht vorstellen.  Ich würde mich gegenteilig wahrscheinlich in ein Boreout stürzen. Meine persönliche Sichtweise von Selbstverwirklichung und Lebensqualität, wäre ohne Erfüllung und mein bisheriges Erlerntes ohne nutzen für mich. Ich möchte in meinem Leben immer ein sinnvolles Maß an Geben und Nehmen schaffen!

Was würde passieren wenn ich mich nach einem Burnout nur noch schonen möchte? Möchte ich einen Stillstand oder Wachstum? Also ich persönlich würde mich nicht allzu lange in einer Stagnation wohlfühlen. Etwas fühlte sich bei mir persönlich falsch an, wenn ich mich nicht weiterentwickeln kann. Ich strebe Zeit meines Lebens nach Wachstum. Ich wollte auch schon immer selbständig sein. Ich bin so vielseitig interessiert, dass ich bisher nicht wusste womit und habe es mitunter auch durch eine Art Fremdsteuerung selber nicht zugelassen. Wenn jemand sagte, ach gehen doch eh immer alle pleite oder ach das gibt es doch schon alles und meinste das ist das Richtige für dich? Ich habs auch nicht geschafft etc. waren immer ein Hemmer für mich, den ersten Schritt zu wagen. Und ich habe mich schon immer für andere Dinge im Leben interessiert. Geliebäugelt und dachte ich sei aber ein absoluter Sicherheitsmensch. Nach einigen Gesprächen mit Coaches kam heraus, bin ich ja garnicht. Ich fahre zum Bespiel Motorrad. Wäre ich ein absoluter Sicherheitsmensch, würde ich es doch ganicht erst machen. Ich habe vor meinem Wechsel in die Selbständigkeit für mich all meine Komponenten erkannt. Warum also nicht? Im Leben habe ich viele Ups und Downs er- und vorallem überlebt. Und das ohne vorher alle meine „Schwachstellen“ wirklich in ihrem Urspung erlebt zu haben, wäre ich nicht so voller Erkenntnis wie heute. War das Hoch und Runter im Leben, vorab auch mal mit hohen Bergen und Tälern versehen, kann ich mir vorstellen mit meinen erworbenen Werkzeugen, die ich übrigens gerne weitergebe, ein weniger bewegtes Leben mit mehr Qualitäten auf allen Ebenen zu erreichen. Den Einklang von Körper, Seele und Geist dauerhaft zu tarieren. Um in völliger Zufriedenheit, den Herausforderungen im Leben zu strotzen.
Denn wenn ich mich wirklich nur noch schonen möchte, habe ich keine Möglichkeiten mich zu entfalten und zu wachsen. Ich wäre dann bereits im übertragenen Sinne (für mich) Tod, obwohl ich noch lebe. Das widerum führt ebenfalls in eine psychische Belastung für den Einen oder Anderen.

Nach einem Burnout nur noch halbe Kraft voraus, wie ein Kapitän so schön sagt. Könnte das ein Fehler sein? Ich meine, in dieser Position zu verharren, würde zumindest nichts mehr im Bereich Karriere oder Selbstverwirklichung zu erwarten haben. Ich bleibe da wo ich bin und kann nicht mehr, als eine gewisses Überschauen der derzeitigen Lage erwarten. Meiner inneren Wahrheit komme ich so doch nun wirklich nicht auf die Spur, weil ich Möglichkeiten und Chancen auslassen werde um mich zu verwirklichen. Dies würde auf Dauer auch den Einen oder Anderen nicht zufriedenstellen. Ich hab mal den Satz gelesen: Weniger ist bestimmt mehr, aber zu wenig kann dann auch, zu wenig führen!

And last but not least wäre ein sehr großer Fehler: Ich lasse andere Menschen in diese Falle Laufen! Jeder sollte seine eigenen Mitarbeiter oder Bekannte im Leben davor bewahren. Dies ist eine Pflicht im Leben, auch eines jeden Unternehmens oder Kollegen. Wenn die Kollegen oder Chefs einen Betroffenen haben, sollte man diesen Mangel (wenn er es denn möchte) helfen abzustellen.

Meine Berufung ist es Menschen Hilfe zur Selbsthilfe zu gewähren, wenn sie es denn zulassen. Leuten zu helfen – Stopp zu sagen. Win-Win-Situationen für alle zu schaffen!

 

2 Kommentare zu Rückfallquote

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