Resilienz und Salutogenese

„Was hilft mir, gesund zu bleiben?“ – Salutogenese. „Was können wir tun, um nicht krank zu werden?“

Eine gute Frage, die sich so manch einer nicht beantworten kann. „Was macht mich krank?“ – Pathogenese – oder „Was hilft im Falle von Krankheit“  steht bei vielen vermehrt im Fokus.

Die Medizin scheint sich bisher mehr auf die Pathogenese fixiert zu haben. Somit steht die Krankheit selbst im Mittelpunkt, anstatt sich darauf zu konzentrieren was uns gesund erhält. Es wird sich eher die Frage gestellt, was uns krank macht und wie Prävention und Therapie dagegen helfen. Typisches Prinzip sind die Mittelchen die man gegen das Unwohlsein einzunehmen hat, Vermeidungsverhalten zu empfehlen, wie – gehe dem Stress einfach aus dem Weg- und lass dich ja gegen alles impfen. 

Trotz der extrem hohen wissenschaftlichen Pathogenese werden immer mehr Menschen krank und landen in einem Burnout oder sogar in der Depression. 

Stress selbst, die Dosis entscheidet ob etwas Gift oder Medizin ist, ist für unsere Gesundheit sogar sehr wichtig. Es kommt nur darauf an ob wir eine ausreichende Resilienz besitzen. Resilienz meint die Widerstandskraft eines Menschen gegenüber sozialen Konflikten, psychische Krisen und Krankheitsauslösern. 
Resilienz entsteht durch das Erleben von Selbstwirksamkeit, Sinnhaftigkeit unseres Handelns und der Verbundheit mit unserer Umwelt. Wer dieses nicht von Kindesbeinen an gelernt hat, kann dieses durch spätere vertrauensvolle Beziehungen mit anderen Menschen – oftmals auch unter beschwerten Bedingungen –  mittels Psychohygiene, in Therapie, erlernen.

Hilfreich in diesem Prozess ist unser Kohärenzsinn – Sinn der Zusammenhänge – der uns darin stärkt unsere Welt handhabbar, sinnhaftig und vorhersehbar zu erleben. Die Salutogenese ist entscheidend für unseren Umgang mit Stressoren und dem Freiheitgrad unserer Gefühle, Gedanken und Handlungen im Aspekt die uns zur Verfügung stehen.

Die Balance zwischen Gesundheit und Krankheit zu halten steht uns mit der bereits erforschten Salutogenese zur Verfügung. Wir alle werden mal krank, wie wir resilienter werden können und uns in Richtung Gesundheit bewegen, ist nur ein schmaler Grad zu mehr Selbstwertgefühl. Resilienz ist durch äußere Einflüsse durchaus auch zeitlich begrenzt verlernbar, insofern von außen dieses System zu lange unerkannt beeinflusst und manipuliert wird.

Mit den Fragen

  • Woher kommt Gesundheit?
  • Wie kann ich meine Gesundheit stärken?
  • Warum bin ich gesund geblieben, obwohl alle um mich herum krank wurden?

kann man in einem nicht planbaren, nicht berechenbaren und nicht sicheren Leben erlernen in aller Herausforderung, sich darauf einzulassen und konstruktiv damit umzugehen.

Was also hält uns gesund? Wir können schwierigen Lebensprozessen oder Krankheitserregern nicht immer aus dem Weg gehen.

Wenn wir erst einmal lernen uns anzunehmen, unsere Antreiber zu verstehen und zu erkennen was uns nicht gut tut, können wir lernen gute Abwehrkräfte zu entwickeln, gegen Stressoren, Konflikte, alles vorerst Befremdliche, die Grenzen unserer psychischen und physischen Belastbarkeit. Indem wir uns besser kennenlernen, erreichen wir eine geistige Stabilität und auch in Auseinandersetzungen unsere Ressourcen selbstwirksam auszudehnen.

Bis zu einem gewissen Grad nützt uns Stress sogar, durch die richtigen und individuellen Quellen, die uns mit den verschiedenen Herausforderungen zur Verfügung stehen, im Leben unseren Organismus anzupassen.

Diese persönliche Reife und körperliche Gesundheit erlangen wir durchaus auch mit diesen vielen Umweltreizen, durch aktive Anstrengung und dem Auseinandersetzen in die richtige Richtung. 

Die Frage „Was macht mich gesund?“, aus der Salutogenese nach Aaron Antonovsky, erleichtert mir das selbständige Schwimmen im Lebensstrom. Den IstZustand und SollZustand zu betrachten sowie was ich für mich benötige (Bedürfnisse nach Maslow) beinhaltet den größten Teil meiner Arbeit und auch der eigenen Lebensaufgabe, wenn ich mich im Mangel befinde.

Dabei ist die Selbstverantwortung die Basis einer Gesundheit. Da einige diese bisher noch nicht erlernen und erleben durften, ist es an der Führung dieses, zum Wohlergehen aller, zu vermitteln.

Positive Menschenführung beinhaltet in der Inklusion alle in ihr Wohlsein zu begleiten. Hilfe zur Selbsthilfe. Menschen in ihre Resilienz zu bringen – wieder oder in aller Liebe Nachreifen zu lassen. 


Selbstwertgefühl, Selbstbewusstsein, Achtsamkeit, sich annehmen und Dinge loslassen lernen, Erholung und Möglichkeiten sind doch ein hervorragendes Schulfach. In der Schule des Lebens erfahren jedoch so einige nicht sich in Selbstreflexion zu meistern. Schade um die vielfältigen Potenziale 😉

Was macht einen gesunden, resilienten und salutogenesen Menschen denn aus?

Was macht mich gesund?

Wie kann ich mich stärken?

Warum bin ich in bestimmten Situationen gesund geblieben?
Herzliche Grüße, Marion June Lenz 

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