Atem vs. Lebenswille – Willenskraft kann man wie das Atmen richtig erlernen…

Hat es Dir im Leben schon mal förmlich den Atem verschlagen? Nein? Wir sind uns allerdings einig, das uns der Atem erstmal am Leben erhält, oder? Oder Du kennst das Gefühl? Es wird beengt im Brustraum? Du bekommst nicht genügend Luft? Du atmest tief und gleichmäßig, wenn Du in absoluter Ruhe bist? Du atmest flach und kurz, wenn Du aufgeregt oder verunsichert bist? Es gibt Menschen die atmen ständig flach und kurz. Die gehen auch schneller an die Decke, als Leute mit ruhigerem Atem. Darauf geschulte Personen, können damit genau die Verfassung des Gegenübers ergreifen und damit arbeiten oder sich selber positiv beeinflussen. Das kannst Du selber auch lernen 🙂

 

Atem ist eine führende Kraft in uns,
Atem ist Urgrund und Rhythmus des Lebens,
Atem – ein Weg zum Sein.“

(Prof. Ilse Middendorf).

Nehmen wir kurz einmal Asthma. Beschrieben wird er von manchen Heilpraktikern, als einen verdrängten Dominanzanspruch, verdrängte Aggressionen, ungestilltes Bedürfnis nach Freiheit.

Ich hatte eine Klientin, die immer Panikattacken, in Form von Atemnot bekam, wenn bestimmte Situationen auftraten. Situationen die sie innerlich panisch werden ließen, aber sie selbst nach außen noch ruhig zu wirken schien. In der Hypnose kam dabei heraus, dass sie als Kind einmal fast ertrunken wäre. Dieses Panikgefühl kam nun in manchen Fällen genau so zum Vorschein. Sie wurde einmal auf der Arbeit degradiert und fand keine Führsprecher für sich. Sie versuchte die Situation immer normal zu klären, aber wenn Sie in den Raum kam, in den sie sozusagen strafversetzt wurde, reagierte sie mit Atemnot. Soviel erstmal dazu!

Die Wirkung des Atems – von der alle bekannten Hochkulturen wussten – bezeugt sich darin, dass der Atem (wie keine andere Körperfunktion) auf das Engste mit allen physischen und psychischen Vorgängen im Menschen vernetzt ist:

  1. mechanisch besteht eine Wechselwirkung zwischen Atembewegung und zahlreichen Körperorganen und deren Funktionen;
  2. kreislaufdynamisch hängt die Atembewegung eng mit der Herzfunktion und dem Körper- und Lungenkreislauf zusammen;
  3. chemisch wird über die Atmung die Sauerstoffversorgung, der Kohlendioxidspiegel, die Ionenkonzentration und damit die gesamte Stoffwechsellage beeinflusst;
  4. nervös-reflektorisch wirkt sich die Atmung auf die Organe und deren Funktionen über nervliche Verflechtungen aus;
  5. zentral-nervös besteht ein tiefgreifender Einfluss der Organmotorik, vor allem der Atem-Motorik, auf die Großhirn- und Bewusstseinsvorgänge des Menschen und damit auf sein Empfindungs- und Gefühlsleben.

In der Formatio Reticularis, einem komplex vernetzten Zentrum in der Tiefe des Stammhirns, strömen alle Informationen zusammen, die im Körper bzw. Gehirn entstehen. Jeder kleinste Reiz, von außen oder innen kommend, verändert die Art und Weise zu atmen, was vom Klienten differenziert erlebt und empfunden werden kann.

Verbunden hiermit können wir uns also gut vorstellen, wie die innere und äußere Haltung damit einhergeht. Wenn sie so reagiert, dann können wir unseren Atem lernen zu beobachten. Man könnte bewusst Veränderungen an sich selbst feststellen, wenn man lernt diese Achtsamkeit zu schulen. Beobachte ich meinen Atem, kann ich lernen mich selber so zu beeinflussen, dass ich unbewusste Veränderungen schneller wahrnehme.

 

FORSCHUNG in Eigenerfahrung

Ich selber habe mal eine intensive Atemmeditation vollzogen. Man könnte diese in etwa, mit dem verbundenen Atem beschreiben. Die Meditation hat in etwa 1,5 Stunden gedauert. Interessant war meine Bewusstwerdung, zu bestimmten Themen zu beobachten. Wie folgt:

Ich konzentrierte mich cirka 10 – 15 Minuten auf diese besagte Atemtechnik. Ich lag auf der rechten Seite, in der Fötushaltung. Mit einiger Zeit war ich im Fluss und in Trance. Mit einhergehend, fühlte ich, wie meine Nasenschleimhäute immer mehr anschwollen. Ich hatte ebenfalls ein Gefühl von Atemnot. Da ich keine Panik hatte, sondern wusste, ich könnte jeder Zeit durch den Mund atmen, habe ich dieses einfach weiter vollzogen und mich konzentriert, diese Atemtechnik beizubehalten.

Mit einher ging eine Emotion, die ein Gefühl von  – ICH WILL DAS NICHT – verbunden hatte. Es war kein Gefühl von JETZT WILL ICH DAS NICHT. Mehr eine Erinnerung und dazu kamen mir wie in der Hypnose Bilder aus meiner Kindheit. Es war kein zerstörendes Bild was ich da sah. Aber eine Bewusstwerdung, dass ich mit einer Entscheidung leben musste, die nicht meine eigene war. Wir zogen weg aus Berlin. Aufs Land.

Ich spürte, wie meine Füsse von der erhöhten Sauerstoffzufuhr zu kribbeln begannen. Kein Einschlafen, mehr so ein Gefühl von Erdung und es stieg langsam die Knöchel hinauf in die Waden. In der linken Wade spürte ich eine Art Blockade, die ich sogar schon immer als Kind dort empfand. Ich hatte zuvor dazu keinen Bezug. Plötzlich wurden mir mit einhergehende Situationen und Emotionen bewusst, wann ich diese bekam. Ein Aufbäumen. Wieder dies Gefühl von – ICH WILL DAS NICHT. Gleichzeitig dachte ich mir, es ist ok so zu fühlen und die Blockade löste sich auf. Das Gefühl von Leichtigkeit, machte sich über meine Knie, Oberschenkel bis über das Wurzelchakra hinaus immer mehr breit. Zu dem ICH WILL DAS NICHT – UND ICH ERLAUBE MIR DAS, stieg es immer weiter auf. Über den Solar Plexus, bis zum Herzen, formte sich immer mehr das Gefühl vom Erlauben und Leichtigkeit in mir aus. Am Herzen angekommen, war ein Gefühl von ICH NEHME MICH UND MEINE EMOTIONEN GANZ AN – UND DAS IST GUT SO … ich dachte kurz darüber nach, was ich zuvor alles gelesen habe. Zu den Meridianen, Chakren, Organen und dazu bezogenen Lebensthemen.

Dann spürte ich noch einmal genauer in mich hinein und konzentrierte mich wieder auf meinen Atem. Ich fühlte unterhalb meines Herzens noch einen Punkt der mir in der TCM -Behandlung oft selber noch blockiert erschien. Die neurolymphatische Zone meiner Leber vorne – rechte Körperseite, zwischen der 5. und 6. Rippe (unterhalb der Brust) war noch nicht frei. Ich atmete bewusst in mich hinein. Hier saß die größte Blockade. Unterhalb dieses Punktes, war alles frei. Hier widerum schmerzte plötzlich der Punkt und ich überlegte welches Thema damit verbunden sein könnte. In den Emotionen der 5 Elemente, hat die Leber das Element Holz. Hier setzen sich mitunter die Wut und Aggressionen aus der Vergangenheit fest (Verzweiflung, Unzufriedenheit – waren in dem Fall meine erspürten Emotionen) diese waren gewiss nicht aus der Kindheit eingespeichert. Mir kamen Bilder aus meiner Berufszeit bei Volkswagen hoch. Ideenklau, sich als Frau immer mehr beweisen zu müssen, sowie ungelöste Konflikte aus der Vergangenheit. Spannend dachte ich und konzentrierte mich weiter auf meinen Atem. Während sich dieses Gefühl der Blockade immer mehr löste – ich formulierte geistig immer wieder den Satz: ICH ERLAUBE MIR MEINE EMOTIONEN UND GEFÜHLE … ICH DARF SO FÜHLEN – stieg diese Leichtigkeit immer weiter in mir auf. Ich fühlte jetzt meine Schilddrüse leicht bedrückt.

Die Schilddrüse hat das Element Feuer zu eigen. Die damit verbundenen Emotionen, kamen mir vor wie Erniedrigung – kein Recht auf Erfolg und Ausdruck vor. Ein Stück weit auch ein Gefühl von, keiner hört mir zu und eine Art Verleugnung. Dazu kamen Bilder aus meiner Zeit vor meiner Kündigung bei Volkswagen in die Gedanken. Die Gründe warum ich kündigte. Ich spürte in mich hinein. Erst dachte ich, es wäre das Gefühl von Aufgeben zu spüren. Dann erkannte ich, dass es nicht meine Gedanken waren. Es waren die Worte von außen. Sie passten nicht zu meinem Empfinden, mir einfach nicht alles gefallen lassen zu müssen. Meine Gefühle formten sich um.

Ich lag inzwischen weit geöffnet mit Armen und Beinen da. Spürte wie sich die Leichtigkeit in meinem Sprachchakra breit machte. Meine Worte formulierten sich in ein – ICH WEISS WER ICH BIN UND ICH BIN FREI. Weiter auf meinen Atem konzentrierend, ließ ich die Bilder, Emotionen und Bewusstwerdung sich immer mehr in mir ausbreiten. Ich konnte vor meinem geisten Auge nicht nur die Leichtigkeit sehen. Ich fühlte sie und der Gedanke – ICH BIN FREI UND WEISS WAS FÜR MICH GUT IST stieg sozusagen über mich hinaus. Ich atmete bewusst und denkend beim Einatmen – ICH BIN FREI UND DAS IST GUT SO, beim Ausatmen – ICH LASSE LOS!

Es war sehr befreiend, mit dem Impuls sich auf die linke und somit emotionale Seite zu drehen, lag ich wieder in der Fötusstellung, weiter im Fluss atmend da. Ich merkte dass ich lächelte und ließ die negativen Gedanken über das Krohnenchakra sozusagen austreten. Und fühlte den Drang aufstehen zu müssen, um auf die Toilette zu gehen. Ich glaube ich habe noch nie solange Urin abgelassen. Ich hoffe es stört nicht, dies hier so genau zu erwähnen. Aber man sagt, dass es eben zum Loslassen gehört. Nach einer Hypnose kann ich dass sehr oft bei Klienten feststellen. Die bereit sind wirklich loszulassen, müssen dann immer erstmal auf’s WC. Spannend ist, dass sie ein ähnliches Gefühl schildern und sich regelrecht erleichtert fühlen.

In der Ganzen Zeit atmete ich im Fluss weiter. Achtsam und frei. Erleichtert und leicht noch in Trance befindend, legte ich mich wieder hin. Atmete bewusst 3x tief ein und aus, genoß das Gefühl der Freiheit mit der verbundenen Leichtigkeit.

Später nahm ich mir die damit verbundenen Lebensthemen noch einmal genau vor. Es ist sehr erstaunlich, wie sehr sich meine Bewusstwerdung, mit welchem Gefühl manifestiert und bisher nicht mehr gelöst, hat.

 

Können wir also mit unserem Atem uns selber heilen, hat es eine Bewandnis wie wir atmen. So könnte man meinen die Reaktion eines Asthmaanfalls, hat zu folge sich zu reinigen. Habe ich dabei Panik drohe ich zu ersticken. Nehme ich dieses Gefühl an und befreie mich, dann hört dieses Gefühl auf. Die Dame kann wieder tief und fest einatmen. Bewusstwerdung mit bestimmten Lebensthemen, Loslösung, stellt die Leistungsfähigkeit eines jeden wieder vollkommen her, wenn er freiwillig und bereit ist, die Vergangenheit loszulassen und Situationen mit den dazugehörigen Emotionen annehmen zu können.

 

In diesem Sinne, seien Sie immer gut zu sich (^.~)

 

Herzliche Grüße

Marion Lenz

 

2 Kommentare zu Atem vs. Lebenswille – Willenskraft kann man wie das Atmen richtig erlernen…

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