Beziehungsorientiertheit vs. Leistungsorientiertheit
Was bin ich denn? Bin ich ein beziehungsorienter Mensch? Bin ich ein leistungsorientierter Mensch? Was hat es für Vor- und Nachteile? Was macht das mit mir? Warum spricht man bei einer Leistungsorientiertheit häufig von einer Persönlichkeitsstörung? Warum ist es mir so wichtig im Leben Erfolg zu haben? Ist das gesund? Was kann ich tun, um diesem Teufelskreis zu entkommen? Was sind meine Antreiber im Leben? Kann ich die verändern? Was hat das mit Lebens- und Gaubensmustern zu tun?
Für den Mensch gibt es nur die eine Wahrheit: die, die aus ihm einen Menschen macht. – Antoine de Saint-Exupery
Demnach kann ich meine Fragen nur für mich selbst beantworten. Denn meine eigene Wahrheit, wenn ich ehrlich zu mir selbst bin, ist kein geliehenes Wissen. Nehme ich die Einteilung in Schubladen oder Denkensmuster anderer an, befinde ich mich jedoch nur in einem Auswuchs an geborgtem Wissen. Und hier ist die Krux – wie reflektiert bin ich bereits oder wie ehrlich bin ich zu mir selbst, und wie weit habe ich mich in meinem Verhalten bereits angenommen? Es ist nicht immer einfach anderen Menschen etwas zu erklären, wenn sie nicht das gleiche Fühlen oder Denken wie der Mensch der davon betroffen ist. Das Gefühl kennt glaube ich jeder. Der Betroffene ist oft auch noch nicht mal selbst in der Lage, diese Punkte zu erkennen. Oder er erkennt sie und möchte sie nicht ändern. Wäre das so verkehrt? Hier ist die weitere Schwierigkeit, versucht man nicht oft freie Menschen noch mehr zu befreien? 😉 — was bedeutet denn Freiheit nun wirklich für mich oder für mein Gegenüber? Ist denn alles so verkehrt was man macht im Leben? Jeder hat was zu mosern! Na und? — Das Wichtigste ist doch letzten Endes – WAS WILL ICH UND WIE GEHT ES MIR DAMIT!? – Ok, jetzt kann ich mir Gedanken machen, was macht es mit meinem Umfeld und wie wichtig ist mir das? Was hat es für Konsequenzen? Und was hab ich am Ende davon. Aber fangen wir am Ausgangspunkt an.
Wo wollen wir beginnen? Irgendwie hat auch hier, jeder eine eigene Ursache oder einen Auslöser, warum er tut, was er tun muss. Vielleicht beginnen wir einfach mal mit dem Außenpunkt und betrachten dabei die Medien und Werbung. Allein dort wird doch schon suggeriert oder anders gesagt eingeredet, man könne sich nahezu alles kaufen, auch das Glück. In der industriellen Gesellschaft sind wir doch bereits zum größten Teil ergebnis- und konsumorientiert. Angetrieben in Überengagement und Perfektionismus. Meist eine Mischung aus beidem. Teils durch in der Kindheit schon angelegte Lebens- und Glaubensmuster geprägt. Hier in dem Zusammenhang ist gut erkennbar warum auch immer mehr Menschen an einem Burnout erkranken. Burnout erleiden Personen, die bei der Arbeit besonders hohe Ansprüche an sich stellen, zum Perfektionismus neigen und sich übermäßig engagieren. Aber die Gefahr liegt auch heute darin, wenn Menschen bei ständig hohem Einsatz nur wenig Erfolge der eigenen Arbeit sehen oder es zu wenig Anerkennung für den geleisteten Einsatz gibt – Zuviel Geben/Zuwenig Bekommen! — Ein Mensch geht fasst ausschließlich arbeiten, um Geld zu verdienen! Um sich etwas zu leisten und sein Leben zu bestreiten.
Im Laufe des Lebens und seiner Verletzbarkeit, bildet man Glaubensmuster um sich zu schützen. Hier kann man auch oft erkennen welche „Erziehungsqualität“ (hier muss es kein richtig und falsch geben) in der Vergangenheit zum Tragen kam.
Geprägt durch Antreiber wie:
- Ich muss das alleine schaffen!
- Ich bekomme keine Hilfe!
- Leistung ist alles was zählt!
- Ohne Leistung kein Lob, keine Anerkennung!
- Ich bin nicht wichtig!
- Andere sind wichtiger als ich!
Muster heißt, dass etwas immer gleiche Ausgangspunkte, gleiche Abläufe, gleiche Ergebnisse und gleich begleitende Einstellungen und Bewertungen vorhanden sind. Es meint auch das es bei den entsprechenden Abläufen der Wille oder das Bewusstsein, die Absicht und mögliche Beweggründe nur eine sehr geringe Rolle spielen. Sie laufen automatisch ab, nach immer gleichen Gesetzmäßigkeiten. Sie machen denjenigen, der nach diesen Mustern handelt, unfrei. Der Mensch kann dann garnicht anders, als auf diese Weise zu handeln. Versucht er die Muster zu verändern oder aufzugeben, dann bezahlt er das mit unguten und negativen Gefühlen. Mit Unsicherheit und Angst und wird oft in die alte Schiene zurückkehren (hier kann man gezielt mit Hypnose oder durch Mentalcoaching wunderbar daran arbeiten). Muster sind somit starre Fesseln, denen sich der Mensch zunehmend weniger entledigen kann, die mit der Zeit dann auch immer fordernder werden. Sie bestimmen immer zunehmend das Verhalten und der Betreffende wird Marionette und Sklave dieser Muster.
Achte auf Deine Gedanken, denn sie werden zu Worten. Achte auf Deine Worte, denn sie werden zu Handlungen. Achte auf Deine Handlungen, denn sie werden zu Gewohnheiten. Achte auf Deine Gewohnheiten, denn sie werden Dein Charakter. Achte auf Deinen Charakter, denn er wird Dein Schicksal.
Also können wir durchaus so formulieren, das was den Wert unseres Lebens ausmacht, hängt ganz wesentlich mit der Qualität unserer Beziehungen zusammen, besonders mit der Beziehung zu uns selbst. Betrachten wir vorangegangenes, sehen wir aber was anderes. In unserer jetzigen leistungsorientierten „Gegenwartsgesellschaft“ (Konsum- und Marktwirtschaft) macht ein Perfektionismusdenken auch vor der Erzeihungsqualität nicht halt. Hier liegt die Gefahr in der Leistungsüberforderung der Eltern und Kinder im Umgang sehr nahe. Die Angst vor einem Versagen in der Erziehung ist ständig präsent, Defizite werden häufig den Eltern angelastet. Das Kind muss gut sein um später Geld zu verdienen. Sei es auch nur, um in die Rentenkassen einzuzahlen 😉 … Geld wird somit zum wichtigsten Lebensinhalt. Glück wird über Geld zum Statussymbol. Denn wenn ich mir Glück kaufen kann, dann macht alles was kein Geld kostet auch nicht glücklich, oder? Wie defniert sich also Glück für den einen oder anderen? Ist Glück wirklich bezahlbar? Oder ist es etwas ganz anderes?
Mahatma Gandhi wusste folgendes darüber: Das Glück entflieht uns, wenn wir hinter ihm herrennen. In Wahrheit kommt das Glück von innen.
Nun sind wir aber oft angetrieben in der Meinung stark sein zu müssen, sei gefällig oder mach es allen recht. Vielleicht aber auch getrieben durch ein „beeil dich“, sei perfekt oder streng dich an. Was hat man denn so als Kind immer zu hören bekommen? Wie setzt man sich denn nun durch, wann sollte man nachgeben, etwas vermeiden oder wann und wie Kompromisse schließen?
Somit sind wir Zeit unseres Lebens damit beschäftigt, zu entscheiden ob wir lieber beziehungs- oder ergebnisorientiert voranschreiten werden. Und nun hat das eine oder andere seine Vor- und Nachteile. Sind wir zu beziehungsorientiert, indem wir beispielsweise stundenlang über andere(s) erzählen (während der Arbeitzeit), sind wir in Kontakt mit vielen Menschen, aber wir sind nicht wirklich produktiv. Sind wir nur leistungs- und ergebnisorientiert, sagt man den Menschen nach, sie würden über Leichen gehen.
Wenn wir also unsere Selbstannahme in Symbiose bringen, mit beiden Aspekten ineinander übergehend. Den Menschen immer ein wenig mehr in den Vordergrund stellend. Auch die Beziehung zu sich selbst sowie Selbstrespekt unabhängig vom Ergebnis zu leben, dann könnte man doch mehr Zufriedenheit verspüren. Wenn wir also unser Selbstwert nur von den Ergebnissen abhängig machen, werden wir uns persönliche Schwierigkeiten einhandeln. Es wird immer etwas fehlen auch unsere Beziehung zu uns selbst. Ideal wäre also den Menschen immer im Fokus zu haben und dabei das Ergbnis aber nicht aus den Augen zu verlieren. Sprich die Bewegung geht also immer von der Beziehungsebene zur Sachebene über.
Also wenn wir morgens wach werden oder vor einer Aufgabe stehen, sollten wir erst einmal die Beziehung zu uns selbst überprüfen!
- Wie geht es mir?
- Wie fühle ich mich?
- Was brauche ich?
- Was kann ich für mich tun?
Am Besten sowohl innerlich als auch äußerlich. Stimmt es, dann kann ich mich sobald ein anderer Mensch ins Spiel kommt der gleichen Überprüfung unterziehen. Stimmt es noch nicht, sollte die Beziehungsebene noch einmal geklärt werden. Die Fragen könnten um eine weitere ergänzt werden, und zwar: Was können wir gemeinsam (in der Sache) unternehmen?
Ein beziehungorientierter Mensch geht nicht über Leichen, weil er weiß dass wir alle unterschwellig miteinander verbunden sind. Er wird sich auch nie selber sozusagen vergewaltigen, sondern eine gute Beziehung zu sich selbst pflegen und diese mit anderen führen können. Meist sind diese Menschen sehr harmoniebedürftig und wollen um sich herum Stimmigkeit erzeugen. Auch wird dieser Mensch immer das große Ganze sehen. Getragen von seinem Denken, Reden und Handeln die Situation berücksichtigen. Wenn dieser Mensch nun noch das Ergebnis dabei nicht aus dem Auge lässt, wäre dies der Idealfall 🙂
Also könnte man sagen, es braucht dazu die Aufwertung des Daseins. WER BIN ICH? Mich erkennen, um andere sehen zu können. WAS IST MEINE WAHRE BERUFUNG? Bin ich bereits wirklich glücklich, mit dem was ich tue? WELCHER NATUR ENTSPRINGE ICH? Will ich besitzen, herrschen und mich durchsetzen vs. bestrebe ich Harmonie, Ausgleich und nach Verbesserung des Bestehenden und will in allem das Gute erwecken?
Alles in allem immer unter der Berücksichtung der (geistigen) Gesetze der Harmonie – Liebe – Glück – Schicksal – Glaube – Freiheit – Entsprechung – Polarität – Rhythmus – Schwingung – Resonanz – Ursache und Wirkung – Energie – Fülle – Wohlstand – Erfolg – Lernen – Wandlung – Denken – Evolution – Realität – Bewusstsein – Gnade – Umgang mit der Welt etc.
Das Gefühl und die Umsetzung der Erkenntnisse führt immer wieder zu einer Art Wiedergeburt. Beginnend mit der ersten Geburt (Einheit) durch die Zeugung in der Schwangerschaft. Durch die zweite Geburt (Lernen allein zu sein) in der körperlichen Trennung von der Mutter. Durch die dritte Geburt (Ego erwacht) des Bewusstseins und handeln aus eigenem Willen. Die vierte Geburt durch die Pubertät und Bildung von eigenen Wünschen und Bedürfnissen. Gleichzeitig signalisiert die Welt um uns herum das diese nicht gern gesehen werden.Gemeinschaft wird wichtig und man ist mit sich im ständigen Konflikt. Viele bleiben genau hier stecken und werden irgendwann nicht wirklich erwachsen, sondern einfach nur alt. Die fünfte Geburt ist das Umdenken. Über Grenzen hinaus womit Geld, Erfolg, Macht und Anerkennung nicht mehr so wichtig sind. Der Mensch erkennt sich als Hauptaufgabe. Leben heißt Lernen wieder „heil“ zu sein. In den Einklang zu kommen. Die sechste Geburt (Ich bin) ist sozusagen die SELBST-BEHERRSCHUNG. Der Mensch lebt von nun an, was er sagen will! Die siebte Geburt ist die SELBST-VOLLENDUNG. Das Wollen und Tun sind jetzt identisch geworden.
Wissen ist nur der >> Trostpreis <<
auf dem Weg zu dir selbst.
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Wichtiger als Wissen ist KÖNNEN!
Also probiere ich gleich, ob ich
das, was ich weiß, KANN?
…
Wichtiger aber als Wissen und Können
ist SEIN. Wenn ich BIN, was ich
weiß und kann, brauche ich nicht
daran zu denken. Ich muss es mir
nicht zur Gewohnheit machen,
WEIL ICH ES BIN!!!
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– Heil sein, bedeutet wachsen im Bewusstsein. –
…
Dein Lebensweg
niemand kennt den Weg, den du vor dir hast.
Noch nie ist jemand diesen Weg gegangen,
und niemals wird ein anderer diesen Weg gehen,
denn es ist dein Weg.
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Er ist so einmalig,
wie du einmalig bist.
Ja, du bist einmalig,
und du hast einen wertvollen Beitrag
in deinem Leben zu leisten
auf deine ganz besondere, einmalige Art.
deine wahre Bestimmung.
…
So gehe deinen Weg,
gehe ihn auf deine einmalige Art,
aber versuche nicht,
möglichst schnell am Ziel zu sein.
Denn es gibt kein Ziel.
Der Weg ist das Ziel,
das Ziel ist nur das Ende des Weges
und der Anfang eines neuen Weges.
…
Also genieße deinen Weg,
deinen einmaligen, wundervollen Lebensweg.
Lass dich jeden Tag vom Leben beschenken,
und wenn du bereit bist,
lass dich vom >> inneren Meister << führen.
Damit du die einmalige Melodie deines Lebens
immer reiner in dir hörst.
Und singe!
Denn alles findet nur dir zur Freude statt.
Die ganze Schöpfung ist für dich da!
…
– Kurt Tepperwein, aus den geistigen Gesetzen –
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